Neulich abends

Neulich abends. Ein Freund bietet mir an, mich von dem Lokal, in dem wir zusammen gespeist haben, mit dem Auto zum Bahnhof zu fahren. Der Bahnhof liegt genau entgegengesetzt seines eigenen Nachhausewegs. Ich lehne dankend ab und sage, ich könne die Viertelstunde locker zu Fuß laufen, zumal ich sowieso noch genügend Zeit habe, bis mein Zug fährt. Mein Freund schaut mich leicht verwirrt an und fragt nach, was denn der Grund sei. Ich sage ihm, das habe nichts mit ihm zu tun. Ich laufe lieber, um die Umwelt zu schonen. Nach einigem Hin und Her akzeptiert mein Freund und meint: „Ich sehe, du hast deine festen Prinzpien.“

Bei solchen Gelegenheiten frage ich mich, wie lange es wohl noch dauert, bis auch dem:der Letzten klar wird, dass es momentan an uns alleine liegt, wie es mit dem Planeten Erde weitergeht. Die „Großen“ agieren viel zu langsam, um das Ruder rechtzeitig herumzureißen. Wir können nicht mehr länger darauf vertrauen, dass übergeordnete Instanzen das Problem für uns lösen. Wir müssen jetzt ins Handeln kommen und unser alltägliches Verhalten umstellen. Und zwar jede:r einzelne. Wir alle.