Archiv für den Monat: November 2016

Die Wut gegen das „Establishment“

Auch zum Wahlausgang in den USA werde ich keinen Kommentar abgeben. Hierüber haben sich klügere und wortgewandtere Zeitgenossen bereits die Finger wund getippt.

Dafür möchte ich auf einen Beitrag verweisen, der sich in einer Analyse versucht. Den getroffenen Schlussfolgerungen stimme ich in etwa zu: prometheusinstitut.de/selbstverantwortung-und-toleranz-statt-philosophenkoenigtum/

Der entscheidende Satz ist für mich „Denn wenn (egal von welcher Seite) argumentiert wird, die eigene Position sei nicht nur maßgeblich, sondern auch objektiv richtig und gut, dann führt das bei Andersdenkenden natürlich zu Empörung. Zu recht.“.

Wenn regierende Politiker es versäumen, alle von ihren Entscheidungen betroffenen Menschen mitzunehmen, dann formiert sich Widerstand. Wird dieser Widerstand nicht ernst genommen, und, wie in jüngerer Vergangenheit immer öfter geschehen, moralisch angezweifelt und als abwegig diskreditiert, ist Enttäuschung und Wut die natürliche Reaktion des Menschen. Diese Wut birgt die Gefahr einer Radikalisierung, vor allem in Zeiten der sozialen Internetplattformen, die sich hier als regelrechte Brandbeschleuniger erweisen. Die Auswirkungen sind als Phänomene wie der Brexit und die Wahl Donald Trumps zu besichtigen. In Mitteleuropa waren es zuerst die „alternativlose“ Banken- und Griechenlandrettung, danach die Flüchtlingspolitik, die Menschen an ihren Politikern zweifeln und später ohnmächtig verzweifeln ließen. Für die anstehende Bundestagswahl in Deutschland ahne ich daher Schlimmes.

In dem eingangs verlinkten Beitrag heißt es weiter:

„Die Antwort, mit der vielleicht alle Seiten leben könnten, ist die Rückbesinnung auf die Selbstverantwortung. Das heißt: Jedem Menschen zuzutrauen, dass er sein eigenes Leben verantwortlich leben kann. Die Gründe zu respektieren, die Menschen für ihre Überzeugungen und Handlungen haben, auch wenn man sie persönlich ablehnt. Freiraum und Vertrauen sind nicht nur in der Kindererziehung fundamentale Prinzipien – sie sind grundsätzlich die angemessenen Mittel im Umgang miteinander.“

Die Lüge die wir leben

Wer das was in dem Video gesagt und gezeigt wird bestätigen kann, dem empfehle ich zur Vertiefung die Lektüre des Buches „Die Renaissance der Menschheit“ von Charles Eisenstein.
Kostenfrei  online lesen unter:
http://www.kanope.de/ascent.html

Charles Eisenstein ist kein Schwarzmaler, sondern er gibt Ausblick und Hoffnung auf eine bessere Welt. Seine Worte und Gedanken haben mich nachhaltig beeindruckt und gaben den letzten Anstoß für tiefgreifende Veränderungen in meinem Leben.